...und wie das so ist mit der Technik, habe ich erst heute morgen gemerkt, dass ich meine Mail an den Blog gestern nicht abgeschickt habe. Somit gibt es heute zwei Einträge und ich habe wieder etwas dazugelernt.
Der zweite Tag auf See war wirklich schön. Mit zwei Wellenglättern konnte ich den Tag genießen, aber auch der Wellengang hat sich deutlich beruhigt. Wir haben eine leichte Dünnung aus Ost mit Wind aus SO. Der Wind pendelt zwischen 9 und 17kn. Am schönsten ist es bei 15-18kn, dann macht die Maverick XL mit ca. 6,5kn gute Fahrt und bringt uns dem Ziel rasch näher.
Zur Zeit segeln wir bei 10kn raumen Wind mit 5kn. Ganz entspanntes Segeln.
Auch so etwas wie Bordroutine hat sich eingestellt. Wir lesen, schlafen oder gehen Wache. Tagsüber von 10-22 Uhr haben wir keine festen Wachen, wer wach ist geht Ausguck.
Heute Nacht haben wir jeweils zu zweit ab 22 Uhr Wache gehabt. Jens und Johannes die erste, dann haben Sammy und ich um 01 Uhr übernommen. Keiner muss Steuern, da der Autopilot - keine Ahnung, ob er einen Namen hat - stoisch seinen Dienst versieht. Wir kontrollieren nur den Kurs, die Segelstellung und checken das AIS nach Schiffen. Heute Nacht kam uns ein Tanker auf Kollisionskurs entgegen, so dass wir unseren Kurs zum Ausweichen um 20 Grad geändert haben. Der Tanker passierte uns in ca. einer Seemeile entfernt an Backbord.
Kurz vorher frischte der Wind etwas auf und wir freuten uns über die gute Geschwindigkeit. Doch plötzlich ein Knall. Sammy und ich schauen uns an, ist irgendetwas kaputt gegangen? Die Erklärung fiel uns direkt vor die Füße. Ein fliegender Fisch war gegen die Lazy Jacks geflogen, abgeprallt und über das Bimini und den Steuersitz ins Cockpit gefallen. Glück für ihn, wir haben in wieder über Bord geworfen und so kann er weiter über die Wellen segeln.
Noch 518 Meilen bis zu den Bermudas.
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